Aus Zwei mach Eins

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Meine Familie ist mal wieder unterwegs. Ich möchte heute den Trägerbalken für den Mauerdurchbruch fertig machen. Ich hatte mir beim Baustoffhandel noch einen Zweiten besorgt, damit ich auf dei nötigen 14cm Breite komme. Jetzt gilt es, die Beiden Geschosse kraftschlüssig miteinander zu verbinden. Da ich aber nicht auf dem Boden arbeiten möchte, baue ich mir zunächst ein paar arbeitsböcke. Das geht mit der neuen Kreissäge auch recht einfach. So langsam lerne ich das Ding kennen und kann auch die Schwächen der Arretierung ganz gut ausgleichen. Nach ein paar Stunden stehen jedenfalls formschöne Böcke im Garten. Darauf dann die beiden Balken. Den einen hatte ich ja schon aufgesägt. Jetzt musste ich die Schnittflächen plan fräsen, um eine ordentliche Leimverbindung zu ermöglichen. Dazu habe ich mir einen Frässchlitten gebaut, den ich längs über das Holz schieben kann. Und nach einigen Durchläufen ist dann Alles glatt und eben. Vorsorglich schneide ich noch zwei Kabelkanäle in die Verbindungsfläche. Man weiß ja nie...
Dann Alles gut einleimen und mit vielen Zwingen aufeinander pressen.
Zeit fürs essen.
Hinterher prüfe ich mein Tagwerk. Die Verbindung ist gut und eigentlich bin ich fertig. Aber diese kleine Nut da zwischen den beiden balken stört mich ja doch. Und wenn ich die nächsten vierzig Jahre immer auf diese Stelle gucke und mich ärgere....
Nein! Ich krame die Fräse nochmal raus, schneide eine Nut in die stelle und säge mir eine passende Leiste aus dem abfall zurecht. Als die dann eingeleimt und eben gehobelt ist, kann man kaum noch sehen, dass der Balken aus zwei Teilen besteht. Toll. Hat sich der Mehraufwand gelohnt. Das ist eben der Vorteil, wenn man nicht gehetzt ist. (Schiel zur lieben Gattin....) Dann kann man die Arbeit ordentlich machen und bereut später Nichts.